Gemeindeteile Hohenaltheim OT Niederaltheim, (ND-06594)

Namenerklärung:
*heim >Haus, Heimat<  oder im Dat. Pl. heimun , Adjektiv alt >alt<, Zusatz Adjektiv  nider >unter, niedrig, tief<; bedeutet demnach >tiefer (als Hohenaltheim) gelegene alte Wohnstätte<

Das Kloster Heilsbronn erwarb im 14. Jahrhundert in Niederaltheim einen Hof und Gefälle von Äcker. 

Lage: In Niederaltheim folgt man der Hauptstrasse durch die Ortschaft, nach den letzten Häusern folgt man dem befestigten Flurweg in gerader Richtung und erreicht nach etwa 500 m dieses ND.

GPS-Ortung:        N: 48°46´52"; E: 10°30´10"; Höhe: 504 m ü. NN
Aufgenommen:     Oktober 2004
Eigentümer:          Vereine Rieser Naturschutz
Schutzstatus:        Naturdenkmal - Schichtquellen (ND-06594)

Das Flurstück "Im Sumpf" weist Schichtquellen auf, die ständig schütten und in Hanglage ein Nassgebiet schaffen. Dieses Gebiet beherbergt seltene Pflanze und steht auch deshalb unter Naturschutz. Die Betreuung und Pflege obliegt den Vereinen Rieser Naturschutz.

Beschreibung: Das Gelände weist stark eingewachsene Gräben am Süd- und Nord-Rand auf, beschrieben unter Biotop-Nr. 7229-0006 (Streuwiese südwestlich Niederaltheim): Auf flachem, leicht gewelltem Ost- Hang liegt zwischen Mähwiesen eine vorbildlich gepflegte und mit ungedüngten Pufferzonen umgebene Pfeifengrasstreuwiese, die am Nord- Rand des Ost- Endes eine kurze, dichte Schlehenhecke aufweist, mit typischen Streuwiesenarten wie Teufelsabbiß und Blutwurz, Orchideen wie Händel- und Sumpfstendelwurz. Es stellt einen potentiellen Lebensraum für spezialisierte Streuwiesen- Insektenarten dar, v.a. für Heuschrecken und Schmetterlinge. 
Lage in einem Quellbereich

Analyse: wohl jahrhundertelang durch Mahd genutzt
Bedeutung: Mähdgut wurde als Einstreu für Tiere verwendet, diese Nutzungsform war einst viel stärker im Gebiet verbreitet
 Kulturlandschaftlicher Wert: hoch
 Erhaltungszustand: sehr gut
 Pflege: jährlich Mahd und Abräumen

Literaturhinweis: 
Ruf, H. jun.: Naturkundliche Morgenwanderung rund um die Ruine Niederhaus. DRK Bd. XI, 1996, S.41 (feuchte Wiesenfläche v. 3,3761 ha).
Schön, Kathrin: Historische Kulturlandschaft im Nördlinger Ries - LfU-Bayern