Schwalbtal bei der Matthesmühle, OT Gosheim (ND-07083)

Die Karstquelle liegt am inneren strukturellen Kraterrand des Ries in Malm-Delta-Kalken.
An der Gosheimer Ober- und Mittelmühle, die an der Staatsstraße nach Wemding liegen, erfährt der Bach starken Zufluss von der als Naturdenkmal ausgewiesene Schwalbquelle, einer auf etwa 440 m ü. NN aufstoßenden Karstquelle am inneren strukturellen Kraterrand des Rieses. Das Quellwasser entspringt hier dem Malm-Delta-Kalken.  Zwei weitere Quellen liegen in unmittelbarer Nähe. 

GPS-Ortung: N: 48°50´50"; E: 10°43´25"; Höhe: 440 m ü. NN
Aufgenommen: August 2004
Eigentümer: Gmde. Huisheim
Schutzstatus: 
Naturdenkmal - Quelle (ND-07083); 
                                Geotop-Nummer: 779Q001
                                Landschaftsschutzgebiet
                                 Naturpark

Bewertung des Geotops                                          Stand: Mai 2020
Bedeutung Allgemein geowissenschaftlich: gering bedeutend
Regionalgeologisch: lokal bedeutend
Öffentlich: heimatkundlich/touristisch bedeutend
Erhaltungszustand: stark beeinträchtigt
Geowissenschaftlicher Wert Einstufung*: bedeutend
* mögliche Einstufungen sind: geringwertig, bedeutend, wertvoll, besonders wertvoll

Die Schwalb, auch Schwalbbach genannt,
ist ein über 14 km langer Bach im bayerischen Landkreis Donau-Ries, der flussabwärts von Bühl im Ries schon auf dem Gebiet der Stadt Harburg (Schwaben) von links  in die untere Wörnitz mündet. Die sogenannte Schwalbquelle, eine wasserreiche Karstquelle nördlich von Gosheim, speist den Bach erst am Mittellauf. Das Gewässer gilt auch als Namensgeber für eine während der frühmittelalterlichen fränkischen Ost-Expansion entstandene Grafschaft, dem Sualafeldgau.

Die Schwalbquelle an der Mittelmühle

Der Schwalbbach bei den Mühlen nahe Gosheim

Schwalbquelle
An der Gosheimer Ober- und Mittelmühle, die an der Staatsstraße von Wemding im Norden nach diesem Dorf liegen, erfährt der Bach dann starken Zufluss von der als Naturdenkmal ausgewiesene Schwalbquelle, einer auf etwa 440 m ü. NN aufstoßenden Karstquelle am inneren strukturellen Kraterrand des Rieses. Das Quellwasser entspringt hier dem Malm δ. Zwei weitere Quellen liegen in unmittelbarer Nähe. 

Beschreibung des Geotops
Verengungsquelle
Treuchtlinger Marmor (Malm Delt, Kimmeridgium
Kalkstein

Geografie Oberlauf
Der oberste Lauf der Schwalb beginnt weniger als einen Kilometer südöstlich des Fünfstettener Kirchdorfes Heidmersbrunn in einem kleinen, von einem Feld umschlossenen Wäldchen auf etwas über 515 m ü. NN. Von hier fließt der junge Bach größtenteils in südwestlicher Richtung durch die Flur bis etwa zum Schwalbenberg nördlich von Fünfstetten, nach dessen Passage er sich westwärts wendet und bald die Kreisstraße DON 20 unterquert. An der Oberen und Unteren Beutmühle vorbei, erreicht er neben dem schon dazugehörenden Hühnerberg, in inzwischen eingetieftem Tal ein größeres Waldgebiet am Ostrand des Rieses, in dem er auf das Gebiet der Gemeinde Huisheim wechselt.

Unterlauf 
Die Schwalb fließt danach in weiter westlichen Lauf vorbei an der Unter-, Mathes-, Stadel-, Stoffel-, Pfleger-, Herber-, Haunzenmühle sowie der schon auf Alerheimer Gebiet liegenden Neumühle und den Anhäuserhöfen und kehrt sich dann nach Südwesten. Sie durchquert Bühl im Ries, tritt zuletzt auf die Heroldinger Teilgemarkung der Kleinstadt Harburg (Schwaben) über und mündet dann kurz vor dem südlichen Riesrand von links in die untere Wörnitz.

Literaturhinweis:
John, L.: Führung durch die Sanddünen des Schwalbtalesund die Wälder entlang der Schwalb. DRK Bd. III, 1980, S.407-412.
Landesamt für Umwelt (LfU) Bayern