Die Robinie (im Volksmund auch "Akazie" genannt)

Botanik:
Die Robinien gehören zu der Familie Schmetterlingsblütler Robinia pseudoacacia L., Fam. Leguminosae = Schmetterlingsblütler. Die Gewöhnliche Robinie, auch verkürzt Robinie, Weiße Robinie, Falsche Akazie, Scheinakazie, Gemeiner Schotendorn oder Silberregen genannt, ist ein sommergrüner Laubbaum. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde er seit über 300 Jahren überall in Europa in Parks und Gärten gepflanzt und ist längst auch wild sehr weit verbreitet.

Name:
Carl von Linné, der die Gattung der Robinien (Robinia) erstmals wissenschaftlich veröffentlichte, benannte diese nach Jean Robin, dem Hofgärtner der französischen Könige Heinrich III., Heinrich IV. und Ludwig XIII. Jean Robin lebte um 1600 am frz. Königshof. Ihm oblag die Pflege des Botanischen Gartens. Aus Nordamerika erhielt er einige Samen des später nach ihm benannten Baumes und zog davon Pflanzen heran. Alle Robinien Europas stammen von diesen Samen. Den Subspeziesname "pseudoacacia" erhielt die Robinie auf Grund der Stacheln, die in Paaren an der Basis der Blätter stehen. Die echte Akazie stammt aus Australien, ist ebenfalls eine Leguminose, hat aber sonst keinerlei Gemeinsamkeiten mit der Robinie.

Besonderheiten: Die Robinie kann bis 30 m hoch werden und einen Umfang von 2-3 m haben. Mit 35 Jahren ist sie ausgewachsen und erreicht ein Alter von etwa 200 Jahren. Auch im Donau-Ries finden wir sie als Naturdenkmal (in Hainsfahrt und  im Ries als herausragenden Baum (kein ND) Vorkommen: Siehe ND Hainsfarth.

Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' )

Blüte gewöhnliche Robinie (Robinia pseudocacia L)

Echte Akazien sind aufgrund mangelnder Winterhärte in unseren Breiten nicht überlebensfähig; alle bei uns wachsenden Arten sind daher Robinien, auch Scheinakazien genannt. Der Baum verträgt das innerstädtische Klima recht gut, nachteilig sind allerdings die Windbrüchigkeit seiner Äste und die Neigung zum Wurzelausschlag. Robinien können 100-200 Jahre alt werden. Samen, Früchte, Blätter und Rinde sind giftig ! Robinienholz ist sehr fest und wird zu Sportgeräten verarbeitet oder im Schiffbau eingesetzt. In Mythologie und Volksglauben hat die Robinie kaum eine Bedeutung.

Literaturhinweis:
www.biologie-seite.de/Biologie/Gewöhnliche_Robinie