Gerichtslinde, OT Graisbach (ND-06602)

Lage: Im Norden der Ortschaft Graisbach, ca. 200 m östlich der Burgruine auf dem Schloßberg steht die „Gerichtslinde“.

GPS-Ortung:        N:48° 44.990´; E: 10° 53.854´; Höhe: 458 m ü.NN
Aufgenommen:    April 2004
Eigentümer:         Gmde. Marxheim
Schutzstatus:       Naturdenkmal - Baum (ND-06602)

Die Gerichtslinde in Graisbach ist nicht nur als Naturdenkmal im Landkreis Donau-Ries geführt, sie wird ab September 2006 wegen ihrer Einzigartigkeit und Schömheit auch in der "Liste der National bedeutsamen Bäume" (LNBB) im Deutschen Baumarchiv www.deutschesbaumarchiv.de genannt.

Mit einem Alter von über 800 Jahren ist diese Linde der älteste Baum unter den denkmalgeschützten Bäumen im südlichen Landkreis Donau-Ries. Der Stamm  mit einem Brusthöhenumfang (BHU-Wert) von ca. 8,50 m. weist eine Betonfüllungen im unteren Teil auf und zeigt, dass man um den Erhalt des Baumes sehr bemüht war.

Bedeutung: Der Name „Gerichtslinde“ besagt, dass nach uraltem Rechtsbrauch Grafen und später die Landrichter unter freiem Himmel zu Gericht saßen. Es ist überliefert, dass Jakob Streck, Vogt zu Graisbach, im Jahre 1336 unter dieser Linde Gericht gehalten hat. Bis 1523 war Graisbach Gerichtsstätte.