Forheim
Namenerklärung:
Die Endung -heim des Ortsnamens deutet darauf hin, dass der Ort in der ältesten Siedlungsschicht, dem Altsiedelland, besiedelt wurde. Der Name rührt von der in Deutschland veralteten Bezeichnung für die Waldkiefer „Föhre“, schwäbisch „For“.
(a)ha >Föhre, Kiefer<. Der Ortsname bedeutet demnach wohl >(Siedlung) bei den Föhren bzw. Kiefern<
Die ältesten Spuren stammen aus
der Bronzezeit und reichen etwa 4.000 Jahre zurück. Um 1.000 v. Chr.
hinterließen Menschen aus der Urnenfelderkultur Siedlungsspuren in der Umgebung
der so genannten „Schanz", die sich in einem Waldstück in der Nähe Forheims
befindet.
Durch die große germanische Völkerwanderung wurden die Römer, nach
dem neusten Stand der Wissenschaft, im fünften Jahrhundert n. Chr. aus
Süddeutschland verdrängt. Der germanische Stamm der Alemannen siedelte nun in
der Umgebung Forheims. Später gerieten die Alemannen unter die Herrschaft der
Franken. In dieser Zeit des fränkischen Reiches dürfte wohl auch die Gründung
des heutigen Dorfes Forheim liegen, wohl im 8. oder 9. Jahrhundert, als
Haufendorf mit einer Kirche als Mittelpunkt.
Im Traditionsbuch der
Fürstpropstei Berchtesgaden aus dem Jahr 1140 wird ein Gut „Niuforhen" erwähnt,
das als das heutige Forheim identifiziert worden ist. Dies ist die erste
urkundliche Erwähnung des Dorfes. In dieser Zeit dürfte Forheim unter der
Herrschaft der Herren von Vorren gestanden sein, ein „Hartinus de uorren" wird
auf der Ersterwähnungsurkunde genannt.
Im Zusammenhang mit der Schlacht bei
Nördlingen 1634 soll Forheim bis auf drei Häuser und die Kirche komplett
zerstört worden sein. Seit 1978 bilden die alten Gemeinden Forheim und Aufhausen
zusammen die neue politische Gemeinde Forheim.
Literaturhinweis:
Gemeinde Forheim/Geschichte
Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern