Alteiche, OT Gansheim (ND-07092)

 Lage: Von Marxheim kommend auf der DON 25 erreicht man über Schweinspoint Gansheim. Bei Gansheim nach lks. auf die DON 24 Richtung Daiting wechseln. Nach ca. 1 km nach re. der Wegweisung Gut Berg folgend erreicht man das Anwesen Gut Berg. Von hier geht es zu Fuss weiter am Baumbestand entlang bis man die alte Eiche re. am Waldrand findet.

GPS-Ortung:         N:48° 47.997´; E: 10° 55.817´; Höhe: 466 m ü.NN
Aufgenommen:     Mai 2006
Eigentümer:          Graf Moy, Stepperg
Schutzstatus:        Naturdenkmal - Baum (ND-07092)

Die wohl älteste Eiche im Landkreis befindet sich am Rande eines Feldes in der Nähe des Gutes Berg bei Blossenau auf der Fränkischen Alb. Mit einem  Brusthöhenumfang (BHU-Wert) von 5,80 m kann auf ein sehr hohes Alter geschlossen werden. Die sehr eng stehenden Wachstumsringe der in der Nähe geschlagenen Eichen geben Anlass, bei dieser Eiche ist auf ein Alter von etwa 450 Jahren zu schließen. Dieser Baum muss Zeuge gewesen sein als Berg um 1587 zwei Höfe zählte und um 1740 fünf Häuser mit 24 Seelen aufwies.
Im Bereich des Siedlungsgebietes des Gutes Berg sind weitere Baummethusalems von Stieleichen zu verzeichnen. Alle Eichen zeigen, wie auch dieses außerordentliche Exemplar, bis zu 15 m weit ausladende Äste, die teilweise abgestorben sind und herab zu brechen drohen. In unmittelbarer Nähe sind Bodenvertiefungen festzustellen, die auf Schürfgruben nach Bohnerz aus dem Alttertiär schließen lassen.
Im nahe liegenden Dorf Natterholz ist eine solche Schürfstelle als Naturdenkmal ausgewiesen (siehe: ND Daiting). Weitere Belege für eine Eisenerzgewinnung in dieser Region sind eine Eisengussgrabplatte auf dem Friedhof in Blossenau vom Steiger mit Namen "Ritter"und eine Eisenplatte im Gasthaus des gleichen Ortes mit der Aufschrift: "Glückauf ! Gott schütze den Bergbau". (Mitteilungen von Anton Meister, Blossenau) 

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Kihil Gibran