Die Pappel

Die Pappeln (Populus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie sind in gemäßigten Gebieten auf der Nordhalbkugel in Nordamerika und Eurasien weit verbreitet. Sie wachsen an Flussufern und in Wäldern und werden häufig zur Gewinnung von Holz, Papier und Energie angebaut.

Bei uns kommen drei Arten vor; neben der Schwarz-Pappel (Populus nigra L.), die Zitter-Pappel (Populus tremula L.) und die Silber-Pappel (Populus alba L.).

Schwarz-Pappel (Populus nigra L.)

Illustration der Schwarz-Pappel (Populus nigra)

Wissenswertes: 
Die Kanadische Pappel ist ein Hybride aus der europäischen Schwarz-Pappel, P. nigra, und der amerikanischen Schwarz-Pappel, P. deltoides. Sie wurde von Conrad Moench 1785 beschrieben und benannt.
Im Alter ist sie ziemlich anfällig für Misteln. Beim Pflanzen sollte jedoch der Schwarzpappel Vorzug gegeben werden, da die Kanada-Pappel die Schwarzpappel zunehmende verdrängt.

Herkunft
Pappeln verdanken ihren botanischen Namen Populus der altrömischen Bezeichnung für Pappel. Die Gattung mit rund 40 Arten kommt weltweit in der nördlichen gemäßigten Zone vor und ist nah mit den Weiden verwandt. Beide gehören zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Früher setzte man Pappeln zur Trockenlegung sumpfiger Gegenden ein, weil die Bäume durch ihr weit streichendes Wurzelwerk viel Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können und über die mächtigen Kronen schnell verdunsten. Heimische Arten wie die in Auwäldern wachsende Schwarzpappel (Populus nigra), aber auch die Zitter-Pappel (Populus tremula) waren bereits in der Antike als Nutz- und Heilpflanze in Gebrauch. Aus den Blattknospen bereitete man eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Salbe. Pappeln enthalten wie Weiden eine entzündungshemmende Substanz, die chemisch der Salicylsäure ähnelt. Wegen ihrer Schnellwüchsigkeit spielen Pappeln, vor allem die Kanadische Pappel (Populus x canadensis), in der Nutzholzproduktion eine Rolle.

Mythologie
Bei den Griechen galt die Pappel als Baum des Todes. Sie war Hades geweiht, der über die Unterwelt herrscht. Er liebte die schöne Leuke, die sich jedoch lieber in den Tod stürzte als sich Hades hinzugeben. Zu ihrer Ehre ließ Hades eine Silberpappel am See der Erinnerung wachsen. Die Griechen pflanzten sie daher gerne auf Friedhöfen.
Auch Herakles steht in Verbindung zu dieser Silberpappel. Nachdem er alle 12 ihm gestellten Aufgaben erfüllt hatte, kehrte er zu Hades zurück. Am Eingang der Unterwelt fand er die in eine Pappel verwandelte Leuke und bekränzte sich mit Pappelzweigen. Zum Gedächtnis des siegreichen Herakles erhielten auch die Sieger der griechischen Spiele Kränze aus Pappelzweigen.