"Kräuterranken", Harburg (Schwaben) ST Heroldingen (ND-06591)

Am Südostrand des Rieskessels steigt am linken Ufer der Wörnitz steil der „Kräuterranken“ empor, der in seinem dichten Laubwald manche in unserer Gegend seltene Pflanze birgt und deutliche Randwälle zeigt, die es erklärlich machen, dass seine Hochfläche noch heute „auf der Burg“ heißt. Diese Wälle sind keine mittelalterlichen Baureste, sie sind vielmehr verfallene Mauern einer Siedlung der frühen Hallstattzeit. In der Ebene, auf den Kalbäckern, fanden sich ebenfalls Wohnstätten und Gräber aus verschiedenen Perioden der Vorgeschichte. Auch Mauerstücke von römischen Bauten haben sich in Heroldingen an einigen Stellen, nämlich auf der oberen Eisengewand und am Heuweg, gefunden, darunter sogar Pfähle einer Brücke; und die Römerstraße, die sich von Großsorheim gegen Munningen zog, bildet gerade auf dem Grunde des Dorfes einen rechten Winkel.

GPS-Ortung:  N: 48°48´24"; E:010°39´11"; Höhe: 435 m ü. NN
Aufgenommen: Juli 2004
Eigentümer: Stadt Harburg
Schutzstatus:  Naturdenkmal - (ND-06591)

Am Heroldinger Kräuterranken treffen verschiedene Lebensräume aufeinander: lichte alte Wälder, bunte Waldsäume und Kalk-Magerrasen. Zahlreiche Insekten- und viele seltene Pflanzenarten sind hier anzutreffen. Der Kräuterranken ist Bestandteil des LIFE+Natur-Projektes Heide-Allianz.

Ein ganz besonderer Magerrasen – der Kräuterranken